Kolumne Markenlage:
Deutschlands Vorliebe für Langweiler macht Scholz stark

Die Strategie "Mit Langeweile zur Kanzlerschaft", kann wirklich nur für einen zum Erfolgsrezept werden: Für Olaf Scholz. Wir Deutschen lieben einfach Politiker und Kanzlerkandidaten ohne Charisma. Das war bei Kohl so, das war bei Schröder so, bei Merkel, und nun auch bei Olaf Scholz.

Den kecken, charismatischen Lautsprecher Kevin Kühnert, der in der Regel vor jede Kamera springt, um seiner Partei eine Stimme zu geben, hat die SPD-Wahlkampfagentur Brinkert Lück verschwinden lassen. Oder wie Armin Laschet kürzlich sagte: "Früher bei den Asterix-Heften war am Ende immer der Troubadix. Das war ein Mensch, der schrecklich gesungen hat. Den haben sie dann immer an den Baum gefesselt, ein Tuch in den Mund gesteckt, damit er bloß nicht den Mund aufmacht. So kommt mir das im Moment bei Kevin Kühnert (...) vor." Diese Scharfsinnigkeit hätte man Laschet öfter in diesem Wahlkampf gewünscht.