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Sonos Era 300 im W&V-Test: So gut ist der HomePod-Herausforderer
Da ist das Ding: Der Era 300, neuer Vorzeige-Lautsprecher von US-Audiospezialist Sonos, landet heute im Handel – und schon davor im W&V-Test. Fazit: Der Speaker ist teilweise besser als die Musik, die er abspielt.

Foto: Sonos
Sonos Era 300 im W&V-Test: So gut ist der HomePod-Herausforderer
Dieser Lautsprecher stammt aus der Zukunft – so klingt es zumindest, wenn US-Audiospezialist Sonos über seine neue Vorzeige-Box Era 300 spricht. Sie kommt heute für 499 Euro in Deutschland auf den Markt, ebenso wie der kleine Bruder Era 100 für 279 Euro. Im Test von W&V hat sich zunächst einmal gezeigt, dass der Era 300 wirklich eine Wucht ist – in Sachen Platzbedarf. Viereinhalb Kilo schwer, 26 Zentimeter breit, 18,5 Zentimeter tief, dafür muss im Regal erst einmal Platz geschaffen werden. Und was zum Start noch auffällt: So viel Apple gibt es sonst nur bei Apple. Die aufwändige Verpackung mit Schiebern und Doppel-Karton sowie die – zumindest am iPhone – extrem einfache Einrichtung könnten direkt aus Cupertino stammen.
Die Beatles aus der Zukunft
Dass der Lautsprecher mit seiner ungewöhnlichen Sanduhr-Form so ein Mordstrumm ist, soll sich beim Klang auszahlen. Der Era 300 strahlt mit sechs Treibern Musik oder TV-Sound in alle Richtungen außer nach hinten ab. Im Zentrum steht dabei 3D-Audio von Amazon oder mit Apples Spatial Audio. Der Aufwand der Sonos-Ingenieure und von "Klang-Chef" Giles Martin (dem Sohn von Beatles-Produzent Sir George Martin) hat sich gelohnt.
Songs, die optimal für 3D-Sound produziert sind, klingen tatsächlich wie aus der Zukunft – selbst, wenn sie aus dem Jahr 1969 stammen. Denn was beispielsweise die von Giles Martin remasterte Spatial-Audio-Version des "Abbey Road"-Albums der Beatles (2019 Mix) aus dem Era 300 bläst, ist nichts weniger als spektakulär. George Harrisons Gitarre, die Streicher und Billy Prestons Hammond-Orgel in "Something" klingen wie live aus dem Himmel von George himself. Und bei "Maxwell's Silver Hammer" schlägt der McCartney-Hammer aus allen Richtungen ein.
Nicht jeder 3D-Song brilliert
Wichtig dabei: Das funktioniert nur, wenn die Musik über die Sonos-App direkt von Apple Music oder von Amazon gestreamt wird – aber nicht bei der Handy-Wiedergabe über AirPlay 2. Und ein Wermutstropfen ist, dass andere 3D-Audio-Aufnahmen vergleichsweise blass klingen. Wenn sich die Produzenten hier keine Mühe geben, bleibt nur – natürlich immer noch sehr gutes – Stereo. Hier ist der Era 300 dem aktuellen Musikangebot noch ein ganzes Stück voraus. Aber für alle Quellen gilt, was Heise in seinem Test schreibt: "Sonos spielt den HomePod 2 in Grund und Boden." Hier zeigt sich, dass Apples HomePod als Smart-Home-Zentrale, zum Plaudern mit Siri und auch für Musik ein Allzweck-Lautsprecher sein soll, während der Era 300 kompromisslos fürs Musikhören optimiert ist.
Mehr Musik-Möglichkeiten als der HomePod 2
Deshalb freuen sich Musikfans auch darüber, dass sich der Sound mit Stereo-Balance und Equalizern exakt auf den eigenen Geschmack anpassen lässt – was Apple beim HomePod 2 (349 Euro) unverständlicherweise nach wie vor verweigert. Der Era 300 ist nochmals 150 Euro teurer, überzeugt dafür aber auch im Detail – vom praktischen Lautstärke-Slider auf der Oberseite über die Möglichkeit, Amazons neugierige Alexa mit einem Schalter am Lauschen zu hindern, bis hin zum USB-C-Eingang auf der Rückseite. Mit ihm lassen sich externe Quellen wie ein Plattenspieler erstmals direkt anschließen – wenn auch leider nur per Adapter, der 25 Euro extra kostet. Bluetooth ist jetzt auch an Bord, und beide neuen Era laufen sowohl mit iOS als auch mit Android. Fazit: Der Era 300 ist sauteuer, aber in jeder Hinsicht eine Wucht.
Das sind die Themen von TechTäglich am 28. März 2023:
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