TechTäglich:
Sitzheizung nur im Abo: Hacker attackieren BMW
Heute in TechTäglich: BMW hat in Südkorea testweise ein Abo für Sitzheizungen eingeführt. Der Ausweitung in andere Märkte stehen nicht nur Kunden kritisch gegenüber. Jetzt begehren auch Hacker auf und machen krasse Ankündigungen.
Diese Ankündigung von BMW kam gar nicht gut bei Kunden an: Der Automobilkonzern wird künftig diverse Zusatzfunktionen im Abo anbieten. Tests laufen in Südkorea. Sie dürften auf andere Märkte ausgedehnt werden.
Dazu gehört auch – der nächste Winter kommt bestimmt – die Sitzheizung. Im Abo nimmt BMW 18 Euro im Monat für beheizte Sitze, 180 Euro, wenn 12 Monate im Voraus bezahlt wird. Drei Jahre "Heat is on" kosten 280 Euro. Die lebenslange Freischaltung schlägt mit 400 Euro zu Buche.
Happig! In Zeiten der Energiekrise natürlich auch ein Rückschlag für BMW-Besitzer, die womöglich planten, sich an ihrer Sitzheizung zu wärmen, wenn Putin im Winter das Gas abdreht…
Kriminelle Hacker machen nun mobil gegen das Sitzheizungs-Abo und kündigen an, die Funktion kostenlos freizuschalten! Die Gruppe ist BMW aus einschlägigen Foren auf eBay oder Etsy bekannt. Sie hat schon häufiger Bezahlfunktionen "einfach so" freigeschaltet, wie Motherboard meldet.
Einer der Hacker – Paul Smith – kontaktierte Motherboard und schrieb: "Wir haben immer ein offenes Ohr für unsere Kunden und suchen nach Möglichkeiten, die von ihnen gewünschten Funktionen anzubieten. Solange BMW die Aktivierung von Sitzheizungen ermöglicht, können wir das in Betracht ziehen."
Für BMW sind solche Abo-Modelle einträgliche Geschäfte. Die Hacker könnten solche Umsätze zunichte machen. Porsche gilt als Abo-Vorreiter. Schon 2017 gab es erste Idee für Zusatz-Abos. Tesla hat sie längst eingeführt. Wer ein E-Auto des US-Konzerns kauft, muss den Autopiloten anschließend extra bezahlen. Die Hardware verbauen Konzerne wie Tesla schon vorher. Aber erst bei einem Abo-Kauf aktivieren die Hersteller dann die Zusatz-Features. Ein Vorgehen, gegen das Hacker jetzt aufbegehren...
Das sind die Themen in TechTäglich am 21.7.2022:
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