Adidas hält sich noch zurück

Adidas hat sich bisher nicht zu den Anschuldigungen geäußert. Warum West den Post wieder gelöscht hat, ist nicht klar, vielleicht sieht er es ja selbst nicht mehr so eng. In dem Post hieß es, dass "dieser Schuh ein gefälschter Yeezy ist, der von Adidas selbst hergestellt wurde" und dass die Kopie seiner Sliedes für ihn ein Ausdruck von Respektlosigkeit der Menschen mit Macht gegenüber den Kreativen sei. Zuvor jedoch legte er im Verlauf des Tages noch einmal nach und teilte scheinbar eine Klausel aus seinem Vertrag mit Adidas. Laut dieser könne Kanye unter bestimmten Voraussetzungen Yeezy-Produkte auch mit einer anderen Firma auf den Markt bringen. Zumindest so lange es sich dabei nicht um einen direkten Konkurrenten von Adidas handelt. Auch dieser Drohpost wurde inzwischen offline genommen

Vergangenes Jahr schätzte die UBS die Marke Yeezy mit ihren Partnerschaften mit Adidas und Gap auf einen Wert zwischen drei und vier Milliarden US-Dollar. Derzeit verdient Yeezy 15 Prozent an allen Schuhverkäufen aus der Kooperationslinie mit Adidas. 2020 überstieg der Umsatz von Yeezy Adidas laut Front Office Sports 1,7 Milliarden US-Dollar. Dass West also Adidas so hart angegriffen hat, scheint wohl wirklich ein emotionales Thema für den Rapper zu sein. Denn bei anderen Marken, die Schlappen im Sortiment haben, wie etwa Urban Outfitters, ist auf jeden Fall klarer zu sehen, wo die Inspiration ursprünglich herkam:

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Copyright: privat
Autor: Marina Rößer

Marina Rößer hat in München Politische Wissenschaften studiert, bevor sie ihre berufliche Laufbahn in einem Start-up begann und 2019 zu W&V stieß. Derzeit schreibt sie freiberuflich von überall aus der Welt, am liebsten in Asien, und interessiert sich besonders für Themen wie Nachhaltigkeit und Diversity.