Wirtschaftskrise:
Handy-Nachfrage sinkt: Samsung reduziert Produktionsziel
Weil die Nachfrage nach Smartphones weltweit sinkt, hat Samsung sein Produktionsziel für das laufende Jahr deutlich abgesenkt. Ganz ähnlich ist die Lage beim größten Konkurrenten Apple.
Wegen der aktuell unsicheren wirtschaftlichen Lage in der Welt stellt sich laut einem Pressebericht auch der südkoreanische Hersteller Samsung Electronics auf eine geringere Smartphone-Nachfrage als ursprünglich erwartet ein. Der Konzern habe seinen Zulieferern mitgeteilt, sein Produktionsziel für das laufende Jahr um zehn Prozent zu drosseln, berichtete die südkoreanische Zeitung "Maeil Business Newspaper" am Freitag. Das Blatt berief sich auf Aussagen eines nicht näher genannten Managers eines Samsung-Zulieferers. Demnach rechnet der weltweite Marktführer bei Smartphones statt der ursprünglich geplanten 310 Millionen Geräte nur noch mit einer Produktion von 280 Millionen im Jahr 2022.
Ukraine-Krieg und Inflation
Der Ukraine-Krieg und die dadurch nochmals beschleunigte Inflation hatten zuletzt die Nachfrage nach Smartphones deutlich gedämpft. Auch der US-Konkurrent Apple soll inzwischen das Produktionsziel für sein iPhone heruntergeschraubt haben und will in diesem Jahr nur noch rund 220 Millionen Geräte fertigen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Vortag unter Berufung auf Insider berichtet hatte.
Laut Berechnungen der Marktforschungsfirma Canalys war bereits im ersten Quartal der Smartphone-Markt etwa in Europa im Jahresvergleich um zehn Prozent geschrumpft. Samsung hatte zudem bereits im April gewarnt, dass die Nachfrage im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorquartal wohl sinken werde. (dpa/st)
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