"H&M Pre-loved":
H&M startet sein Second-Hand-Modell in Deutschland
Immer mehr Onlineshops und Marken wie H&M beginnen das Potenzial der Reseller-Märkte zu erkennen. Doch es geht auch um Nachhaltigkeit und Zirkularität.
Weniger Kleidungsstücke wegwerfen: Ausgerechnet H&M, eine der größten Fast-Fashion-Brands springt nun auf den Reseller-Zug auf und bietet in seinem Online-Shop ab sofort Second-Hand-Mode an. "H&M Pre-loved" heißt das Konzept, das im Heimatland Schweden bereits getestet wurde und nach Angaben des Unternehmens großen Anklang gefunden hat.
Deutschland ist nach Schweden also nun der zweite Markt, in dem das Reseller-Modell eingeführt wird. Neben den altbekannten Kategorien findet sich auf der Webseite nun auch der Bereich "Second Hand". Unter dem Button "Das ist Pre-Loved" wird die neue Shopping-Möglichkeit erklärt. Das Pre-loved-Angebot enthält dabei nicht nur Kleidungsstücke von H&M und seinen Subbrands wie Weekday, Monki oder Arket, sondern auch unternehmensfremde Modelabels. Kuratiert werden die Stücke von dem Partnerunternehmen Sellpy. Im Gegensatz zu vielen anderen Resell-Plattformen, die eher auf Designer- und Vintage-Kleidung spezialisiert sind, findet sich hier also auch ganz normale Kleidung. H&M belohnt Mitglieder des Memberclubs beim Kauf von "schon einmal geliebten" Teilen außerdem mit Conscious-Punkten und versendet sie kostenlos.
Mehr Zugänglichkeit durch große Plattformen
Nun gut, was ist davon zu halten? Um fair zu sein, bemüht sich der Textilhersteller schon seit einiger Zeit mit verschiedenen Neueinführungen um eine nachhaltigere Wertschöpfungskette und mehr Zirkularität, wie etwa mit der Initiative Conscious-Choice oder der Möglichkeit, Outfits zu mieten. Außerdem bestehen nach eigenen Angaben bereits 80 Prozent der Produkte aus recycelten oder nachhaltiger gewonnenen Materialien. So auch die jüngst gelaunchten Linien "Move" und "Studio".
Dass so ein Riese wie die schwedische Kette nun Second-Hand-Mode anbietet gibt dem Thema eine ganz andere Zugänglichkeit, urteilt das Mode-Magazin Glamour. Da außerdem die Consciouspunkte beim nächsten Shopping eingelöst werden sei es "quasi ein Belohnungssystem für Second-Hand-Shopping, das sich wirklich an alle richtet." Nicht ganz, denn bisher gibt es Pre-loved sowohl in Deutschland als auch in Schweden nur für Frauen und Kinder, nicht jedoch für Männer, Babies oder die Home-Kollektionen.
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