Kolumne Markenlage:
Der Tod von Dietrich Mateschitz: Tragik und große Chance für Red Bull

Als im Oktober 2011 Steve Jobs an Bauchspeicheldrüsenkrebs starb, prognostizierten viele Markenexperten das Ende von Apple. Ohne Steve Jobs schien die Marke ihren Visionär, ihr Herz, ihre Identität zu verlieren. Damals lag der geschätzte Wert der Marke bei ca. 370 Milliarden Dollar. Gerade erst hat sie die 3 Billionen Hürde geknackt. Ganz ohne Steve Jobs, aber mit Tim Cook.

Augenscheinlich entscheidet sich das Kaufverhalten der Fans und Konsumenten doch nicht nach der Ikone hinter der Marke. Verrückt, es zählt dann doch die Marke selbst, und noch verrückter: Es zählen die Produkte, der Inhalt. Die Marke Apple ist die wertvollste Marke der Welt. Für Apple mag das viel zu frühe Ableben des Chefs augenscheinlich eine große Chance gewesen zu sein. Dieses Sprungbrett wurde perfekt genutzt, wie man an den Zahlen sieht. Visionäre sind nicht nur für ihre Genialität bekannt, sie ziehen auch – sagen wir es vorsichtig – viel Energie an sich. Sie haben – scheinen sie auch noch so bescheiden – ein starkes Ego.