Sponsoring:
Angeschlagener Energiekonzern Uniper sponsert Gas-Messe
Der durch massive Staatshilfen unterstützte Energiekonzern Uniper war bei der gerade abgelaufenen Messe Gastech als Sponsor aktiv und hat dort unter anderem ein Gala-Dinner zur Eröffnung bezahlt.
Der inzwischen mit Staatshilfen unterstützte Energiekonzern Uniper ist bei der Messe Gastech in der zweiten Septemberwoche dieses Jahres als Sponsor aufgetreten. Das Geld für die im vergangenen Jahr getroffene Vereinbarung - insgesamt ein niedriger sechsstelliger Betrag - sei allerdings bereits 2021 gezahlt worden, teilte das Unternehmen auf Anfrage mit. Zuvor hatte "Business Insider" darüber berichtet.
Das Branchentreffen Gastech fand vom 5. bis 9. September in Mailand statt, Uniper ist auf der Webseite der Messe als "Platinum Sponsor" aufgeführt. Wie aus einem inzwischen gelöschten Tweet der Messe hervorgeht, bezahlte der Konzern dabei auch für ein Gala-Dinner zur Eröffnung der Messe. Das Dinner war laut Uniper Teil des gesamten Gastech-Sponsorings.
Weitere Veranstaltungen, die Uniper neben der Messe organisiert, seien für dieses Jahr bewusst abgesagt worden, teilte das Unternehmen mit. Messen wie die Gastech seien für den Gasimporteur eine wichtige Veranstaltung zum Knüpfen von Kontakten, etwa für die Beschaffung zusätzlicher Gasmengen.
Uniper war im Zuge der Drosselung russischer Erdgas-Lieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 in Schieflage geraten, weil das Unternehmen die entfallenen Lieferungen aus anderen Quellen ersetzen musste - zu deutlich höheren Preisen. Ende Juli hatte die Bundesregierung milliardenschwere Rettungsmaßnahmen für Uniper angekündigt. Auch die umstrittene Gasumlage zur Stützung strauchelnder Energieversorger geht zu einem großen Teil auf die Uniper-Schieflage zurück.
Wie Uniper in Zukunft mit seinen Sponsorings verfahren will, ist nach Angaben des Unternehmens noch nicht entschieden. Das gelte auch für den Düsseldorf-Marathon. Seit November 2021 heißt das Event offiziell "Uniper Rhein Marathon", die für April 2022 geplante Ausgabe konnte coronabedingt jedoch nicht stattfinden. Einen neuen Termin gibt es bisher noch nicht. (dpa/st)
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