
Socialbakers Trendreport:
Werbepreise bei Facebook und Instagram ziehen an
Der Trend steigender Spendings im Bereich Social Media setzt sich nach einer deutlichen Zunahme im letzten Quartal des Vorjahres auch im Frühjahr 2021 fort. Das heizt auch die Preisspirale an, so der aktuelle Report von Socialbakers.

Foto: Socialbakers
Trotz anhaltender Corona-Pandemie wachsen die Spendings im Bereich Social Media auch 2021 weiter. Nachdem sich die weltweiten Ausgaben im 4. Quartal 2020 um mehr als 50 Prozent erhöht hatten, gingen die Spendings zu Beginn des Jahres 2021 zwar erwartungsgemäß zurück, lagen laut des gerade veröffentlichten Trendreports von Socialbakers aber im ersten Quartal 2021 global gesehen etwa 60 Prozent über denen aus dem identischen Vorjahresquartal.
In Nordamerika fiel die Steigerung mit 59 Prozent deutlich höher aus als in Europa (plus 44 Prozent), Lateinamerika hatte mit einem Plus von 68 Prozent das größte Wachstum zu verzeichnen. Da sich das Leben in vielen Regionen der Welt so langsam normalisiert, erwartet Socialbakers eine Fortsetzung dieses positiven Trends.
Von dem sind allerdings nicht alle Branchen gleichermaßen betroffen. Während nämlich vor allem Ecommerce (plus 66 Prozent), Automobile (plus 102 Prozent) und Spirituosen (plus 81 Prozent) profitieren, liegt der Bereich "Unterkünfte" mit unverändert sehr niedrigen Ausgaben nach wie vor am Boden.
Yuval Ben-Itzhak, Präsident von Socialbakers: "Nach dem, was wir dieses Jahr bereits gesehen haben, sagen wir voraus, dass 2021 ein weiteres großes Jahr für Social-Media-Marketing-Teams sein wird. Besonders Social Commerce und In-App-Kaufmöglichkeiten werden an Relevanz gewinnen, da Marken nach neuen Möglichkeiten suchen, die Customer Journey zu optimieren", sagt Yuval Ben-Itzhak, Präsident von Socialbakers.
Instagram vor Facebook
Facebook als einer der größten Profiteure der Corona-Krise verzeichnete im ersten Quartal 2021 ein globales Anzeigenwachstum von acht Prozent und in Nordamerika von 23 Prozent – beides im Vergleich zum identischen Vorjahresquartal. Einen Rückgang der Ausgaben hatte Facebook dagegen in Asien zu verkraften, wo die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr im Schnitt um etwa 13 Prozent zurückgegangen sind. Bei Facebook dominiert die Lebensmittelwerbung, während auch dort der Sektor "Unterkünfte" am schwächsten abschneidet. Die Werbekosten auf den sozialen Plattformen stiegen ebenfalls um mehr als 30 Prozent, da der Wettbewerb um die Anzeigenflächen zunahm.
Mit 57 Prozent fließt übrigens der bei weitem größte Teil der Werbegelder bei Facebook in Facebook Feeds. Andere große Bereiche sind Instagram Feeds sowie Instagram Stories. Das Instagram-Publikum der 50 Top-Marken hat im Jahresvergleich um 10,3 Prozent zugelegt, womit die Audiences nun etwa 40 Prozent größer sind als die bei Facebook. "Das Wachstum, das wir bei Facebook und Instagram sehen, ist ein klarer Indikator dafür, dass Marken große Gewinne erzielen, wenn sie sich auf Social-Media-Plattformen verlassen, um die Lücke in der Customer Experience zu schließen, die sich durch die Einschränkungen im Alltag im Jahr 2020 vergrößert hat", kommentiert Ben-Itzhak.
Live Commerce als Gewinner
Als größten neuen Trend bei Social Media sieht Socialbakers den Bereich des Live Commerce. Dieser habe stark durch die Corona-Pandemie profitiert, weil Konsumenten ihr Einkaufsverhalten hätten ändern müssen. Das Rundumpaket von der Live-Vorstellung eines Produkts im Video über den Austausch mit den Konsumenten bis hin zum Kauf entspricht voll dem Zeitgeist. Gleiches lässt sich, so der Report, vom Influencer Marketing zumindest derzeit nicht behaupten, denn die Anzahl der Anzeigen in Influencer-Posts sank im Vorjahresvergleich um stattliche 14,9 Prozent. Zwar war auch hier über die Weihnachtstage ein starker Anstieg zu verzeichnen, doch danach ging es umso steiler bergab.