Die Direktorin geht:
Valerie Weber verlässt den WDR
Weber, seit acht Jahren in der Führungsposition für den Westdeutschen Rundfunk tätig, hat um die Aufhebung ihres Vertrags gebeten. Wer ihre Nachfolge antreten soll, ist noch offen.
Beim WDR wird eine Direktorenstelle vakant: Valerie Weber, seit acht Jahren in der Führungsposition des Westdeutschen Rundfunks, hat um die Aufhebung ihres Vertrags gebeten. Das teilte Intendant Tom Buhrow dem Rundfunkrat mit. Weber wurde im November 2013 zur Hörfunkdirektorin gewählt und ist seit Beginn ihrer zweiten Amtszeit 2019 Programmdirektorin für NRW, Wissen und Kultur. Wer die Position künftig übernehmen wird, ist noch offen - ebenso, wohin es Weber zieht, deren Vertrag eigentlich noch bis April 2024 laufen würde.
"Mit der Übergabe des ARD-Vorsitzes vom WDR an den rbb zum Jahreswechsel geht für mich eine äußerst spannende Aufgabe als Mitglied der ARD-Geschäftsführung zu Ende", so Weber, die vor ihrem Wechsel zu dem öffentlich-rechtlichen Sender Programmdirektorin des Privatradios Antenne Bayern war. Zudem sei WDR-intern mit der multimedialen Zusammenführung aller Fachredaktionen sowie der strukturellen und personellen Neuaufstellung der Hörfunkflotte "ab 2022 auch ein wichtiger Meilenstein im digitalen Umbau des WDR erreicht."
Von "Quarks" bis zur "Lokalzeit"
Seit der crossmedialen Strukturreform 2019 verantwortet Valerie Weber die elf WDR -Landesstudios sowie die Fachressorts Wissen, Wirtschaft und Kultur. Dazu leitet sie neben den sechs Radiowellen die vier WDR-Ensembles. Sie hat den Launch vieler erfolgreicher digitaler Angebote begleitet, etwa das Wissensmagazin "Quarks", den Instagram-Kanal "Mädelsabende" und das TV-Format "Freitagnacht Jews" für die ARD-Mediathek. Daneben verantwortet sie das reichweitenstärkste WDR-Fernsehangebot: das regionale NRW-Magazin "Lokalzeit", das bis zu 40 Prozent Marktanteil erreicht.
'Wir respektieren den Wunsch von Valerie Weber, den WDR zu verlassen, auch wenn uns ihre wertvollen Impulse und kreativen Ideen fehlen werden", so WDR-Intendant Tom Buhrow. "Mit ihr verlieren wir eine Visionärin für den Public Value des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, eine Kämpferin für agile und neue Strukturen und eine empathische Programm-Managerin, die immer das Publikum im Blick hat. Wir bedauern ihr Ausscheiden sehr."
Auf ARD-Ebene ist Weber verantwortlich für das ARD-Partnermanagement "Audio&Voice", das die digitalen Standards im Umgang mit Drittplattformen regelt. Seit 2018 ist sie Mitglied der Arbeitsgruppe "Public Value", die die Leistungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks für die Gesellschaft definiert. Seit Januar 2020 ist Valerie Weber zudem Vorsitzende der Audio-Programmkonferenz – dem Gremium der in der ARD für Audio zuständigen ProgrammdirektorInnen.