
Kostenpflichtiges Angebot:
Twitter rollt Twitter Blue weiter aus
Die Heavy-User von Twitter bekommen mehr Möglichkeiten, ihre App zu personalisieren – gegen eine Gebühr von 2,99 Dollar pro Monat. Das kostenpflichtige Angebot wird jetzt auf weitere Länder übertragen.

Foto: Twitter
User in Kanada und Australien können sich schon seit einigen Monaten für Twitter Blue registrieren, jetzt kommen die USA und Neuseeland hinzu. Wer sich für Twitter Blue entscheidet, bekommt verschiedene Extras. Twitter betont aber, dass das reguläre Twitter immer kostenfrei bleiben wird. Das Angebot richtet sich vor allem an Menschen, die sehr viel selbst twittern oder sehr viele News über das Netzwerk konsumieren.
Wer die 2,99 Dollar pro Monat bezahlt, sieht einen Twitter Blue Button im Menü, der zu den weiteren Features leitet. Twitter Blue bietet beispielsweise unter "Labs" Zugang zu Features, die bei Twitter noch getestet werden. Was hier zu sehen sein wird, variiert. Aktuell sind es ein Tool für längere Video-Uploads bis zu 10 Minuten – möglich sind bisher maximal 2,10 Minuten und das Feature "Pinned Conversations". Damit kann man in der Inbox die wichtigsten Konversationen ganz oben anpinnen.
Von vielen Heavy-Usern sehnsüchtig erwartet wurden die Bookmark-Folder, also Ordner, mit denen sich Bookmarks organisieren lassen. Diese Option gibt es jetzt bei Twitter Blue. Relevant für aktive Twitterer dürfte auch die Möglichkeit sein, Tweets vor dem Versenden in einer Live-Vorschau zu sehen. Bevor die Nachricht in die Welt rausgeschickt wird, gibt es hier einen Undo-Button, über den sich ein Tweet in einem bestimmten Zeitfenster noch bearbeiten lässt. Das Feature Reader ermöglicht es, Threads auf den Content zu reduzieren, sodass sie am Stück gelesen werden können.
Neben mehr Personalisierung in der Auswahl der Farben, in der Ansicht des Twitter-Icons auf dem Smartphone-Bildschirm und in der Wahl der angezeigten Navigations-Buttons, will Twitter auch ein zusätzliches Erlösmodell für Medienhäuser etablieren. Twitter-Blue-Nutzer können Artikel von kooperierenden Verlagen werbefrei lesen, im Gegenzug erhalten diese eine Vergütung von Twitter aus den Twitter-Blue-Abos. In den USA sind bereits die Washington Post, The Atlantic, Rolling Stone und weitere Medien dabei.
Twitter will nach eigenen Angaben damit den Journalismus besser unterstützen. Langfristig ist das Ziel, dass die Medienhäuser so 50 Prozent mehr Erlöse pro User generieren als über Werbung. Jeder Twitter-Blue-User kann in einem eigenen Chart sehen, wie viele Artikel von welchen Medien er oder sie auf diese Weise gelesen hat und wie viel Twitter dafür an das Unternehmen gezahlt hat.
Twitter will seinen Abo-Dienst auf weitere Länder ausrollen, bisher gibt es dazu aber noch keinen offiziellen Zeitplan.