In den USA:
TikTok liefert bald Essen - 1000 Küchen geplant
Rezept-Videos machen einen Großteil des Contents auf TikTok aus. Nun geht die Videoplattform in den USA den nächsten Schritt und liefert ab März die beliebtesten Gerichte aus viralen Videos nach Hause.
Foto: Virtual Dining Concepts
Wie Bloomberg berichtet, wird TikTok ins Restaurant-Geschäft einsteigen. Bereits im März 2022 sollen in den USA landesweit "TikTok Kitchen"-Standorte eröffnet werden, die die beliebtesten Gerichte, bekannt von der Videoplattform, nachkochen und nach Hause liefern. Partner ist Food-Delivery-Experte Virtual Dining Concepts, gekocht wird in so genannten Ghost Restaurants, speziell eingerichteten Küchen, die nur für das Liefergeschäft kochen. Platz nehmen kann man dort also nicht. Seit vielen Jahren beliebt, erlebten diese seit Beginn der Pandemie einen regelrechten Boom.
Ende 2022 soll es 1000 TikTok-Kitchens geben
Rund 300 TikTok Kitchen sind für den Start geplant, bis Ende des Jahres 2022 möchten Virtual Dining Concepts und TikTok auf rund 1.000 Standorte expandieren. Virtual Dining Concepts verfügt über bemerkenswerte Erfahrung in diesem Bereich und verhalf mit einem ähnlichen Konzept bereits YouTube-Star Jimmy Donaldson mit seiner virtuellen Marke "Mr Beast Burger" zum kulinarischen Offline-Erfolg. MrBeast Burger startete im Herbst 2020 und betreibt mittlerweile 1.500 Standorte in den USA, Kanada und Großbritannien.
Der Star der Karte: Das meistgesuchte Gericht 2021
Laut TikTok machen Videos mit Lebensmitteln und Rezepten mittlerweile einen Großteil des Contents auf der Plattform aus. Die Speisekarte wird auf den viralsten Food-Trends basieren, wie "gebackene Feta-Pasta", welches laut Google das meistgesuchte Gericht 2021 war. Außerdem stehen "Pasta Chips", also mit Käse ummantelte und frittierte Nudeln sowie so genannte Smash-Burger und "Corn Ribs" auf der Karte. Virtual-Dining-Mitbegründer Robert Earl prognostiziert einen ähnlichen Erfolg wie MrBeast. "Wie die Zahlen zeigen, haben wir da draußen eine Plattform mit einer Milliarde Usern, die sich ständig engagieren. Das ist das erste Mal, dass es so etwas gibt - ein Publikum von Hunderten von Millionen Menschen."
Für die Zubereitung macht sich TikTok Kitchen die Infrastruktur von bestehenden Restaurants zunutze, die zum Imperium von Earl gehören, wie etwa Buca di Beppo und Bertucci's. Die Preise seien vergleichbar mit denen anderer Virtual Dining Concept-Marken. Ein MrBeast-Burger beginnt bei 6,99 Us-Dollar. Die Speisekarte wird zu Beginn vierteljährlich wechseln. Wenn ein Gericht viral wird, sagt Earl, wird es wahrscheinlich in die Speisekarte aufgenommen. Ob Gerichte wie gebackenen Feta-Pasta ein ständiges Angebot bleiben, bleibt abzuwarten.
TikTok möchte die Urheber:innen beteiligen - unklar ist jedoch wie
TikTok teilte außerdem mit, dass man die Gewinne aus den Restaurants den Schöpfer:innen der Menüs zukommen lassen und vielversprechende kulinarische Talente auf der Plattform unterstützen wird. Jedoch ist unklar, wie TikTok die Urheberschaft bestimmter viraler Gerichte bestimmen wird und wie Einnahmen verteilt werden, wenn diese möglicherweise auf mehrere Personen zurückzuführen ist. Klar ist jedoch bereits, dass die Namen der Schöpfer:innen nicht auf den Speisekarten erscheinen werden. Weiter wollte sich TikTok laut Bloomberg nicht dazu äußern.
