
Technik-Kolumne:
TechTäglich: YouTube zeigt mehr Werbung
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit dem Ausbau der YouTube-Werbung wegen Corona und dem neuen Tim Cook.

Foto: W&V
YouTube zeigt mehr Werbung wegen Corona
Die Corona-Krise hat auch die Werbeeinnahmen von YouTube geschrumpft. Die Zugriffszahlen sind zwar angestiegen, weil viele User daheim mehr Zeit fürs Video-Schauen hatten. Doch gleichzeitig haben viele Firmen ihre Werbung auf dem Video-Portal gekappt: Die Werbepreise fallen. Das zu Alphabet gehörende Unternehmen reagiert darauf und unterbricht ab 27. Juli mehr Videos durch Werbung. Bisher zeigte YouTube bei Videos unter zehn Minuten nur im Vorspann Werbung. Die Zeit wird Ende Juli auf acht Minuten verkürzt. Somit ist mehr Platz für eine zweite Unterbrecher-Werbung, die YouTube mehr Umsatz beschert. YouTube wendet die neuen Regeln auf alle Videos in seiner Bibliothek an. User können händisch festlegen, an welcher Stelle die Werbung eingespielt wird.
Google plant Gmail-Umbau und Haus-Maus
Microsoft hat vorgemacht, wie sich alle Dienste von Teams über Outlook bis zu Excel verknüpfen lassen. Google wird nachziehen und Gmail zur Zentrale für alle Google-Dienste umbauen, zunächst im Business-Bereich bei der G-Suite, in den nächsten Monaten dann wohl auch für alle User. In Zeiten von Corona wurde Google Meet bereits in Gmail integriert, um den schnelleren Zugriff auf Video-Konferenzen zu gewährleisten. Die Einbindung von Google Chat, Google Rooms und Google Task folgt nun Schritt für Schritt. Bis Jahresende soll der Hub bei allen G-Suite-Nutzern integriert sein, in 2021 folgen die normalen Gmail-User.
Außerdem will Google weiter ins Zuhause seiner Nutzer vordringen. Aktuell entwickelt der Konzern eine smarte Fernbedienungs-Maus, die in Haus und Wohnung die komplette Kontrolle unternehmen soll. Laut ComputerBild würde für die Steuerung der Google Assistant überflüssig. Die Fernbedienung wird auf die Geräte gerichtet, die kontrolliert werden sollen. Beispiel: Mit einer einfachen Geste würden sich demnach YouTube-Videos direkt auf den smarten Fernseher ziehen lassen. Einen Song oder ein Musikvideo sollen User dann mit der smarten Maus auf eine smarte Lampe werfen, damit die Birne im Takt der Musik pulsiert. Ein Starttermin ist noch unbekannt. Googles Forscher arbeiten daran, dass die Maus zur Serienreife gelangt.
Netflix Watch Party gestartet
Der neue Dienst Watch With Friends legt einen fulminanten Start hin. In Corona-Zeiten boomen Dienste, die das Erstellen von virtuellen Video-Räumen ermöglichen. So kann man gemeinsam mit Freunden Filme ansehen - auch dann, wenn man nicht vor demselben Fernseher sitzt. Watch With Friends ermöglicht das Schauen von Netflix-Videos gemeinsam auf Apple TV, Roku oder im Chrome-Browser. Praktisch: Die App besitzt auch einen integrierten Chat, über den Netflix-Dauerzuseher mit Freunden in Kontakt bleiben können. Dieser neue Dienst funktioniert aktuell nur in den USA. Wann er in Deutschland startet, steht noch nicht fest. Die Watch-with-Friends-App steht aber schon im deutschen Apple App Store und bei Google bereit. Wer nicht so lange auf die App warten will, schaut sich Richtung Wochenende die Tools Netflix Party (nur über Chrome) und Metastream (Extension für Firefox und Chrome im Web) an. Ein Tutorial gibt es hier.
Neuer Tim Cook für die Apple-Keynote
Wer kennt sie nicht, die traditionelle Eröffnung einer Apple-Keynote durch CEO Tim Cook? Der Meister tritt auf die Bühne und begrüßt das Publikum im Steve-Jobs-Theater (außerhalb von Corona) mit dem legendären "Good morning, good morning, thank you for coming." Jetzt bekommt der erfolgreichste CEO in der Firmengeschichte Konkurrenz: Ist Matthew Friend der zukünftige Tim Cook? Die ersten US-Blogs fordern bereits augenzwinkernd, dass Matthew in der nächsten Keynote von Apple auftreten müsse. So schreibt das einflussreiche Portal LoopInsight: "Eine beängstigend gute Parodie von Tim Cook. Spot on. Ich würde gerne sehen, wie Apple Matthew Friend auf einer Veranstaltung auf die Bühne bringt, nur um die Eröffnung zu imitieren."
Die SIMS als Reality-TV-Show
Seit 2000 gibt es die SIMS mit virtuellen Figuren am PC, Mac, auf der Konsole bzw. unter iOS und Android. Die Reihe gilt als meistverkauftes Computerspiel der Welt. Aber echt jetzt: Die SIMS werden real. Beim US-TV-Sender TBS startet mit "The Sims Spark’d" eine Reality-TV-Show. Prominente Vertreter der Sims-Community treten in der Sendung in Wettbewerben gegeneinander an. Der Sieger erhält 100.000 Dollar Preisgeld. Wer’s lieber weiter virtuell mag: Electronic Arts hat in "Die Sims 4" eine neue Herausforderung gestartet. Gewinn: die Teilnahme an der 2. Staffel von "The Sims Spark’d".
Damit wünsche ich ein simssationelles Wochenende. Bis Montag bei TechTäglich.