
Fleischlos unglücklich?:
Rewes lustiger Konter auf die Vegan-Kritik von Uli Hoeneß
Der ehemalige Boss des FC Bayern München wagte sich mit einer Aussage auf Antenne Bayern weit aus dem Fenster. Vegane Ernährung akzeptiere er nicht, ließ er dort verlauten. Darauf reagierte nun Rewe.

Foto: Screenshot Instagram
Uli Hoeneß hat für den FC Bayern München viel geleistet. Unter seiner Führung hatte der Verein die wohl erfolgreichsten Jahre und seine Meinung wiegt auch nach seinem Abschied aus dem aktiven Fußballzirkus schwer. Daher erstaunt es auch wenig, dass eine Äußerung am Sonntag bei Antenne Bayern viel Beachtung fand. Dort sagte der FCB-Ehrenpräsident und Mitgründer der Nürnberger Wurstfabrik HoWe (100% Klimaneutral), die heute sein Sohn Florian leitet: "Vegetarisch akzeptiere ich noch ein bisschen, vegan überhaupt nicht." Die Begründung: Der Verzicht auf tierische Produkte mache die Leute auf Dauer nur krank. Zudem seien Veganer militant.
"Wenn du heute die kritisierst, greifen sie dich an," so Hoeneß auf Antenne Bayern. Das Buffet zu seinem 70. Geburtstag werde daher fleischhaltig sein, ließ er die Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein wissen. Und das auch deshalb, weil ihm die alternative Ernährung nicht schmecke. Der Grund: Da sei mit Stabilisatoren und Geschmacksverstärkern all das drin, was in einer Nürnberger Rostbratwurst nicht drin sein dürfe.
Instagram-Post von Rewe
Klar, dass Aussagen wie diese nicht lange unwidersprochen blieben. Rewe reagierte prompt mit einem Instagram-Post, der mittlerweile knapp 4000 Likes gesammelt hat: "Mia san für alle, Uli!" hieß es dort. Man "glaube an alle Ernährungsformen" und das Bild zeigt einen weinenden Uli Hoeneß vor diversen Packungen veganer Speisen wie Tofu Natur, Frischcreme Schnittlauch auf Soja-Basis oder Ingwer Hummus. Gleichzeitig bot Rewe an, das Geburtstagsbuffet um vegane Produkte zu erweitern. Rewe: "Wir laden dich ein, dir ein paar Produkte für deine Geburtstagsfeier auszusuchen."
Als einer der ersten meldete sich auch der ehemalige Nationaltorwart Timo Hildebrand zu Wort, der in Stuttgart seit Juli das rein vegane Restaurant Vhy! betreibt. Dahin lud er Hoeneß im Umfeld des Spiels des VfB gegen den FC Bayern im Dezember ein – nicht zuletzt um klarzumachen, dass "wir keine militanten oder kranken Veganer" seien.
Peta nimmt Stellung
Die Tierschutzorganisation Peta veröffentlichte eine Pressemitteilung zur "Causa Hoeneß". "Der Konsum von Fleisch und Milch steht, wie in zahlreichen Studien nachgewiesen wurde, in enger Verbindung mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes. Uli Hoeneß wurde selbst schon wegen Herzproblemen behandelt und hat laut Medienberichten Bluthochdruck," so Harald Ullmann, 2. Vorsitzender bei Peta Deutschland. Mit solchen Aussagen manövriere sich Hoeneß ins Abseits. "Will er weiter am Ball bleiben, empfehlen wir ihm dringend, seine Wurstproduktion einzustellen und selbst Veganer zu werden. Wir laden Uli Hoeneß ein, an unserem Veganstart-Programm teilzunehmen – damit er sich auch weiterhin mit Kurzpässen beschäftigen kann statt mit Bypässen", so Ullmann weiter.