
Nevermind-Album:
Nirvana-Cover ist keine Kinderpornografie
Vor 30 Jahren zierte Spencer Elden das Cover des Nirvana-Albums "Nevermind" - als Baby nackt im Pool schwimmend. Seine Klage wegen Kinderpornografie wurde nun abgewiesen. Doch der Streit könnte weitergehen.

Foto: Universal
Dass ihn ein Nirvana-Album weltberühmt machte, gefällt dem Kalifornier Spencer Elden überhaupt nicht. Denn auf dem Cover von "Nevermind" ist der heute 30-Jährige als vier Monate altes nacktes Baby zu sehen, das bäuchlings in einem Schwimmbad in Pasadena einer Dollar-Note hinterherschwimmt.
Elden hält die Aufnahme für einen Verstoß wegen Kinderpornografie und hat eine Schadensersatzklage in Höhe von mindestens 150.000 US-Dollar von jedem Beklagten eingereicht, darunter die ehemaligen Bandmitglieder Dave Grohl und Krist Novoselic, Kurt Cobains Ehefrau Courtney Love, den Fotografen Kirk Weddle sowie Vertreter der Plattenfirma.
Die Anwälte der mittlerweile aufgelösten Band beantragten im Dezember die Abweisung der Klage. Der Vorwurf der Kinderpornografie sei nicht ernst zu nehmen, heißt es zur Begründung. Und Elden habe seinen Ruf als Nirvana-Baby auch genossen. Zudem mache sich der Argumentation zufolge jeder des Besitzes von Kinderpornografie schuldig, der das Album bei sich zu Hause im Plattenschrank hat.
Eine Frist zur Reaktion auf Abweisung der Klage ließen Eldens Anwälte verstreichen. Daher wies ein Richter in Kalifornien sie zunächst ab. Allerdings können die Kläger bis zum 13. Januar ihre Klage mit entsprechenden Änderungen erneut einreichen.