
Personalie:
Mega-Aufgabe für Claudia Willvonseder bei Dr. Oetker
Lange Jahre stand Claudia Willvonseder an der Spitze des Marketings bei Ikea Deutschland. Dass sie nach ihrem Abschied bei Dr. Oetker angeheuert hat, blieb lange unbemerkt. Dort hat sie vielfältige Aufgaben.

Foto: Dr. Oetker
Vor rund einem Jahr verabschiedete sich Claudia Willvonseder als Marketingchefin von Ikea. Wo es sie danach hinverschlagen hat, blieb lange offen. In ihrem Linkedin-Profil liest es sich so, als ob sie direkt im Anschluss zu Dr. Oetker gegangen sei.
Das bestätigte der Lebensmittelkonzern jetzt. Willvonseder habe die Position der Senior Executive Manager International Brand & Innovation bei Dr. August Oetker Nahrungsmittel. Sie ist verantwortlich für das kategorieübergreifende Produktinnovation-Management, die Markenverantwortung für die Dachmarke Dr. Oetker, Marketing Excellence in den Bereichen Capability Development, Consumer Insights, Digital Marketing, Consumer Engagement und Marketing Academy. Willvonseder berichtet an Albert Christmann, Vorsitzender der internationalen Geschäftsführung der Dr. August Oetker Nahrungsmittel. Die Zusammenarbeit mit Werbeagenturen – wie der Stammagentur BBDO – ist ein fester Bestandteil ihrer internationalen Rolle.
Das ist allerdings nicht die einzige Nachricht aus dem Oetker-Konzern. Am Wochenende war bekannt geworden, dass das Unternehmen den schnell wachsenden Getränke-Lieferdienst Flaschenpost übernimmt. Die Kaufverträge seien vor wenigen Tagen unterzeichnet worden, teilte das Bielefelder Familienunternehmen am Montag mit.
Nach Informationen des Informationsdienstes Deutsche Startups.de beträgt der Kaufpreis eine Milliarde Euro. Oetker selbst machte dazu keine Angaben. Die Oetker-Gruppe stärkt mit dem Zukauf ihre Getränkesparte. Zum Konzern gehören unter anderem Deutschlands größte Brauereigruppe Radeberger und die Sektmarken Henkell und Freixenet, sowie der Lieferdienst Durstexpress. Das 2016 gegründete Startup Flaschenpost liefert nach eigenen Angaben mittlerweile in 23 Städten Getränke innerhalb von 120 Minuten an die Kunden aus. Ein Firmensprecher betonte, Oetker sehe für Online-Lieferdienste eine sehr gute Zukunft und habe sich deshalb zum Kauf entschlossen. Die Übernahme muss noch vom Bundeskartellamt genehmigt werden.
am/dpa