Squeeze-Out bei Axel Springer:
KKR zahlt Springer-Aktionären weniger als zuletzt
Friede Springer und Mathias Döpfner leihen KKR kurzzeitig ihre Anteile an Axel Springer, damit dieser auf der Hauptversammlung die letzten Kleinaktionäre gegen eine Barabfindung hinausdrängen kann.

Foto: Axel Springer
Die nächste Axel-Springer-Hauptversammlung ist für den 26. November geplant. Dort soll ein Beschluss zur angestrebten Übertragung der letzten Aktien im Streubesitz gefasst werden. Um das realisieren zu können, ist es aber erforderlich, dass KKR dort als Hauptaktionärin auftritt. Deshalb hat der Investor über seine Holdinggesellschaft Traviata B.V. auf Basis von Wertpapierdarlehen vorübergehend das Eigentum an weiteren rund 51,5 Prozent an Axel Springer erworben. KKR kann dann die Stimmrechte auf der Hauptversammlung nach Weisung des jeweiligen Darlehensgebers ausüben.
Die Traviata B.V. hält damit im Moment Aktien in Höhe von rund 99,1 Prozent des Axel-Springer-Grundkapitals. "Unmittelbar nach Wirksamwerden des Squeeze-Out werden diese Aktien an die Darlehensgeber zurückübertragen", heißt es von Seiten der Investoren. Als Darlehensgeber fungieren nicht zuletzt von Großaktionärin Friede Springer und Konzernchef Mathias Döpfner kontrollierte Gesellschaften.
KKR will für die noch im Streubesitz befindlichen Aktien etwas weniger zahlen als für seine früheren Ankäufe. Die Barabfindung für die Minderheitsaktionäre sei auf 60,24 Euro je Aktie festgelegt worden, teilte Axel Springer mit. Im Streubesitz befindet sich nur noch ein ganz kleiner Anteil: nämlich 0,9 Prozent. Bei früheren Ankäufen hatte der Investor noch 63 Euro je Aktie geboten. (dpa/mw)