RTL-Erfolgsshow:
Dschungelcamp soll nach Australien zurückkehren
Trotz der erfolgreichen Dschungelcamp-Premiere in Südafrika möchte RTL die Show 2023 wieder in Australien produzieren. Derweil verzeichnete die aktuelle Staffel leicht gesunkene Quoten.

Foto: RTL Stefan Menne
Obwohl die gerade abgelaufene Staffel von "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" ohne standortbedingte Probleme produziert und gesendet werden konnte, will RTL das Erfolgsformat im kommenden Winter wieder wie gewohnt in Australien produzieren. "Der Dschungel gehört nach Australien, und wir werden die Show wieder dort produzieren, wenn das möglich ist", sagte RTL-Unterhaltungschef Markus Küttner. Die "Bild"-Zeitung und der Branchendienst "Dwdl" hatten zuerst berichtet.
Wie immer war das Dschungelcamp ein Publikumserfolg, wobei die crossmediale Gesamtreichweite über alle Sendungen und Beiträge zur Show hinweg über alle Kanäle bei den über 14-jährigen die 60-Millionen-Marke knackte. Mit durchschnittlich 26 Prozent Marktanteil war die Show bei den 14- bis 59-jährigen an allen 16 Tagen Prime Time Sieger, bei den 14- bis 49-Jährigen holte RTL 14 Mal den Tagessieg. Die über 2500 Posts und Tweets bei Facebook, Instagram, Youtube, Tiktok und Twitter kamen auf mehr als 206 Millionen Impressions. Trotz der guten Zahlen musste das Dschungelcamp im Vergleich zur letzten regulären Ausstrahlung vor zwei Jahren allerdings deutliche Rückgänge bei den Einschaltquoten hinnehmen. Das mag auch an den zum größten Teil eher unbekannten Kandidaten und Kandidatinnen gelegen haben, die oft nur Fans von Reality- oder Casting-Shows ein Begriff gewesen sein dürften.
Südafrika statt Australien
Coronabedingt war die Show diesmal in Südafrika - statt wie bei den vorherigen Staffeln in Australien – produziert worden. Küttner sei erleichtert, dass es in dieser schwierigen Zeit gelungen sei, die Show "in der gewohnten Qualität on air zu bringen". Der RTL-Unterhaltungschef sprach von "teilweise sehr schwierigen Rahmenbedingungen". Durch den Corona Fall von Sänger Lucas Cordalis etwa startete das Dschungelcamp mit nur elf statt zwölf Teilnehmern. Rückblickend sagte Küttner aber: "Es hätte viel schlimmer kommen können." Sein Fazit fiele "sehr positiv" aus: Südafrika sei "viel mehr als eine Notlösung" gewesen.
Am Samstagabend war "Bachelorette"-Kandidat Filip Pavlovic zum Dschungelkönig der 15. Staffel gekürt worden. Schauspieler Eric Stehfest ("Gute Zeiten, schlechte Zeiten") und Reality-Kandidat Manuel Flickinger ("Prince Charming") belegten die Plätze zwei und drei. Im vergangenen Jahr fand wegen Corona eine Alternativ-Sendung mit dem Titel "Dschungelshow" statt, die in Hürth aufgezeichnet und von Filip Pavlovlic gewonnen wurde. Pavlovic qualifizierte sich damit für das gerade beendete Dschungelcamp und sicherte sich die offizielle Krone eines Dschungelkönigs. (dpa/st)