TechTäglich:
"Gaffen tötet": QR-Codes für 30 neue Rettungswagen
Heute in TechTäglich: Seit 2021 sieht das Strafgesetzbuch härtere Sanktionen gegen Gaffer vor. Doch auch bis zu zwei Jahre Haft schrecken Schaulustige nicht ab. Die Johanniter nutzen jetzt die QR-Code-Technik.
Seit 1. Januar 2021 geht es sogenannten Gaffern an den Kragen. Wer einen Unfall fotografiert oder filmt, muss laut Paragraf 201a des Strafgesetzbuches mit bis zu zwei Jahren Haft rechnen: Wegen der "Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs und von Persönlichkeitsrechten durch Bildaufnahmen". Trotzdem gibt es noch genug Menschen, die heimlich knipsen. So wird Rettungskräften die Arbeit erschwert.
Die Klientel der Schaulustigen nimmt die Johanniter-Unfallhilfe jetzt ins Visier. Nach einem Ministart in 2021 hat sie aktuell 30 weitere Rettungswagen mit einem QR-Code beklebt. Dieser leitet auf eine spezielle Website weiter, die die wichtigsten Verhaltensweisen an einer Unfallstelle beschreibt, zumal sich Gaffer auch selbst in Gefahr begeben:
- Unfallstelle freihalten.
- Rettungskräfte arbeiten lassen.
- Keine Fotos und Videos machen.
Die Initiative Gaffen-tötet hat parallel dazu auch ein Video erstellt, das sich der Problematik annimmt:
Die Johanniter-Unfallhilfe geht aber noch einen Schritt weiter. In einer wissenschaftlichen Studie untersucht sie gemeinsam mit der Akkon Hochschule für Humanwissenschaft das "Gaffen"-Phänomen und die Reaktionen auf die beklebten Rettungswagen. Man wolle die Klickzahlen erheben, Daten aus Rettungseinsätzen abgleichen und auch weitere Johanniter-Einsatzfahrzeuge mit den QR-Codes bekleben.
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