Mega-Deal:
"Farmville" und "Grand Theft Auto" unter einem Dach
Der Spiele-Entwickler Zynga hat sich vom Höhepunkt seines Erfolgs mit "Farmville" weit entfernt - dennoch ist er dem Konkurrenten Take-Two fast 13 Milliarden Dollar wert. Der hofft auf mehr Mobile Gamer.
Neuer Zusammenschluss in der Games-Industrie: Take-Two kauft den Spiele-Entwickler Zynga, der vor allem durch "Farmville" bekannt wurde. Fast 13 Milliarden Dollar blättert Take-Two hin.
Der Konzern hinter großen Titeln wie "Grand Theft Auto" und "Civilization" ist bereit, für Zynga einen Aufpreis von knapp zwei Dritteln auf den jüngsten Aktienkurs zu zahlen. Das Geschäft der Unternehmen ergänzt sich: Take-Two will stärker auf Smartphones Fuß fassen, Zynga schien nicht über das Genre lockerer Freizeitspiele hinauszukommen.
Die Zynga-Aktionäre sollen eine Kombination aus 3,50 Dollar in bar und 6,36 Dollar in Take-Two-Aktien erhalten, wie die Unternehmen am Montag mitteilten. Daraus ergibt sich für Zynga eine Gesamtbewertung von 12,7 Milliarden Dollar (rund 11,2 Mrd Euro). Das Gebot von 9,86 Dollar liegt immer noch knapp unter dem Ausgabepreis der Zynga-Aktie beim Börsengang im Jahr 2011.
Zynga erlebte seine Blütezeit vor gut einem Jahrzehnt, als die bunte Bauernhof-Simulation "Farmville" zu einem Hit auf Facebook wurde. Mit dem Wechsel der Facebook-Nutzer vom Browser im Computer auf Smartphones musste auch Zynga sich umstellen - erreichte mit seinen Spielen jedoch nicht mehr den einstigen Kultstatus. Das dritte Quartal vergangenen Jahren schloss die Firma aus San Francisco mit einem Verlust von 42 Millionen Dollar bei 705 Millionen Dollar Umsatz ab.
Die Videospielbranche hat in den letzten Jahren ein rasantes Wachstum erlebt. Mobile Gaming ist das am schnellsten wachsende Segment innerhalb der Branche mit geschätzten 136 Milliarden Dollar Einnahmen im Jahr 2021 und einer erwarteten durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 8 Prozent in den nächsten drei Jahren.